Heidelberg. Die Sonne scheint, die Plätze sind fertig, nur spielen darf keiner. Viele badische Tennis-Fans würden lieber heute als morgen die Schläger auspacken und in die Freiplatz-Saison starten. Doch sie müssen sich noch gedulden. Unklar ist auch, ob die Medenrunde in diesem Sommer stattfinden wird. Der badische Tennis Verband (BTV) hat mittlerweile zwei mögliche Szenarien erarbeitet.

Szenario eins: Hier ist geplant, dass der Spielbetrieb auf Bezirks- und Verbandsebene nach hinten verschoben wird und ab dem 15. Juni starten soll. Im Erwachsenenbereich wäre der 9. August als letzter Spieltag vorgesehen. Im Jugendbereich will man die Saison bereits am 26. Juli beenden. Die Mixed-Runde, die ohnehin stets erst im August und September beginnt, wird auf die Altersklassen 40, 55 und 65 begrenzt.

Was ist mit den Doppeln?

Szenario zwei: Dieses tritt in Kraft, sobald klar ist, dass es behördliche Auflagen geben wird, die den 15. Juni überdauern. Für diesen Fall wird die klassische Medenrunde der Aktiven und Altersklassen – ausgenommen der Badenliga – abgesagt. Wobei auch nur dann in den Badenligen gespielt werden würde, wenn auch die übergeordneten Regional- und Südwestligen stattfinden. Als Ersatz für die Medenrunde will der BTV einen Pokalwettbewerb anbieten, zu dem jeder Verein ein Zweierteam entsenden könnte. „Die Zusammensetzung der Teams dürfte von Spieltag zu Spieltag variieren“, erklärt BTV-Vizepräsident Nico Weschenfelder im RNZ-Gespräch, „falls dieses Modell wirklich zum Tragen kommen sollte, wird es dazu aber noch rechtzeitig weitere Infos geben.“ Zudem sollen für die U12, U15 und U18 kompaktere Spielpläne angeboten werden, die dann an festen Spieltagen im Juli ausgetragen werden würden.

Und wie sieht es aus, wenn die Corona-Krise auch diese Planspiele durchkreuzen sollte? „Dann käme es zu einer Totalabsage. Der früheste Termin dafür ist der 25. Juni“, sagt Weschenfelder. Und weiter: „Spannend wird auch sein, ob neben Einzeln auch sofort wieder Doppel erlaubt sein werden.“

Auch die Regelungen für Auswärtsspiele sind unklar: So müsste eine Mannschaft nach aktuellem Stand beispielsweise mit sechs Autos anreisen. Und das teilweise bei Fahrten von 200 Kilometern und mehr. Weschenfelder sagt: „Das wäre aus finanzieller Sicht fragwürdig und noch dazu wenig umweltfreundlich.“

Hier noch ein Link auf die entsprechende BTV-Seite: Entscheidungen zur Medenrunde 2020